„Dafür leben wir“: Talentschmiede SalzburgerLand
Exzellente Bedingungen für Top-Athletinnen und -AthletenSeit Generationen schreibt das SalzburgerLand Wintersportgeschichte: Top-Athlet*innen wie Annemarie Moser-Pröll, Felix Gottwald, Alexandra Meissnitzer, Stefan Kraft oder Marcel Hirscher haben über die Jahrzehnte dazu beigetragen, dass man dem SalzburgerLand für seine außerordentlichen Leistungen weltweit Respekt zollt. Die hohe Dichte an Wintersportler*innen quer durch alle Disziplinen kommt nicht von ungefähr: Große Vorbilder, kleine Strukturen, beste Trainingsbedingungen und herausragende Schulen bzw. professionelle Fördersysteme bieten ideale Bedingungen, um im Spitzensport Fuß zu fassen. Internationale Events wie die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften Saalbach 2025 haben eine enorme Strahlkraft für junge Talente und wirken als Motivationsmotor.
„Dafür leben wir“: Weltbeste Wintersportler*innnen einst und heute
Seit Generationen bringt das SalzburgerLand quer durch alle Disziplinen des Wintersports Top-Athlet*innen hervor, die sich an der Weltspitze nicht nur halten, sondern auch neue Rekorde brechen.
- Annemarie Moser-Pröll aus Kleinarl gewann zwischen den Saisonen 1968/1969 und 1979/1980 sechs Mal den Gesamt-Weltcup und fuhr 63 Weltcupsiege ein: Überflügelt wurde die Kleinarlerin nur von Lindsey Vonn und Michaela Shiffrin.
- Petra Kronberger wurde1992 zweifache Olympiasiegerin und 1991 Weltmeisterin in der Abfahrt. Die Werfenwengerin gewann dreimal den Gesamt-Weltcup und war die erste alpine Skirennläuferin, die Siege in allen fünf Disziplinen erringen konnte. Heute ist sie Frauenbeauftragte des Österreichischen Skiverbandes.
- Der Nordische Kombinierer Felix Gottwald aus Zell am See ist mit sieben Medaillen Österreichs erfolgreichster Olympiasportler aller Zeiten.
- Alexandra Meissnitzer aus Abtenau schrieb ihre sportliche Erfolgsgeschichte trotz Verletzungen. Sie gewann 3 Olympische Medaillen, wurde einmal Gesamt-Weltcupsiegerin und ist zweifache Weltmeisterin. Heute ist sie Unternehmerin, Moderatorin und SalzburgerLand-Botschafterin.
- Dreifachweltmeister Hermann Maier gewann fünfmal den Gesamt-Weltcup. Bei 269 Starts im Weltcup stand der Flachauer 96 Mal auf dem Podium, 59 Mal holte er Gold. Dass er nach seinem spektakulären Sturz in der Abfahrt noch zweifacher Olympiasieger wurde, brachte ihm den Namen Herminator. Sein Sturzflug schrieb Sportgeschichte.
- Marlies Raich (geborene Schild) ist mit 35 Slalomsiegen in dieser Disziplin eine der erfolgreichsten Läuferinnen der Weltcup-Geschichte. Zusätzlich hat die Saalfeldnerin dreimal Silber und einmal Bronze bei Olympischen Spielen gewonnen und ist zweifache Weltmeisterin.
- Die Filzmooserin Michaela Kirchgasser gewann bei Weltmeisterschaften vier Goldmedaillen im Teambewerb sowie Silber im Slalom und zweimal Bronze in der Kombination.
- Der Gasteiner Bernhard Gruber ist nach 18 Weltcupjahren und zahlreichen Medaillen der erfolgreichste ÖSV-Kombinierer. Insgesamt stand er bei Olympia vier Mal auf dem Stockerl und gewann jeweils dreimal Gold, Silber und Bronze bei Weltmeisterschaften, sowie dreimal die Österreichischen Meisterschaften.
- Ski-Superstar Marcel Hirscher aus Annaberg hält mit acht Gesamt-Weltcup-Siegen in Folge und einem schier unschlagbaren Weltrekord: Bei 245 Starts bis 2019 konnte er 67 Weltcupsiege und 138 Podestplätze verzeichnen. Nun feiert Hirscher sein Comeback und startet ab der kommenden Saison für die Niederlande.
- Der Snowboarder Andreas Prommegger aus St. Johann im Pongau ist dreifacher Gesamtweltcupsieger und Weltmeister. Er fährt in den Disziplinen Parallelriesentorlauf und Parallelslalom.
- Stefan Kraft aus Schwarzach im Pongau hat eine lange Liste an großen Erfolgen, unter anderem verzeichnet er drei Gesamtweltcupsiege, 43 Weltcupsiege und 119 Podiumsplatzierungen im Weltcup (Rekordhalter). Außerdem gewann Stefan Kraft vier Gold-, sechs Silber-, acht Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften und ist nicht nur Olympiasieger, sondern auch Skiflugrekordhalter mit 253,5 m.
Saalbach Hinterglemm: Vom idyllischen Bergdorf zum internationalen Veranstaltungsort
Skifahren, wo Spitzenathlet*innen zuhause sind: Viele Skiurlauber*innen kennen die Pisten und Loipen, auf denen die „Großen“ groß geworden sind. Es sind Skigebiete wie Altenmarkt-Zauchensee, Dachstein-West, Zell am See-Kaprun, Flachau, Filzmoos, Gastein oder Saalbach Hinterglemm, die durch ihre Lokalmatadore weltweite Aufmerksamkeit erlangten. Internationale, medienwirksame Großveranstaltungen wie Weltcup-Rennen und Weltmeisterschaften haben den Orten zusätzlich zur Bekanntheit verholfen. Auch die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften 2025 in Saalbach zählen zu diesen Ereignissen. Von 6. bis 14. Februar 2025 wird die Wintersportwelt auf den Ort im Pinzgau blicken. An den Start gehen rund 600 Athlet*innen aus 75 Nationen. Allein auf den Tribünen im Ziel haben bei jedem Rennen 15.000 Fans Platz.
„Ein Berg – alle Bewerbe“
Die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften 2025 in Saalbach zeichnen sich durch mehrere Besonderheiten aus. Eine ist das Motto „Ein Berg – alle Bewerbe“. Alle elf Medaillenentscheidungen werden zentral am Zwölferkogel ausgetragen. Eine weitere Besonderheit ist, dass jedes Rennen mit einem gültigen Skiticket auch von der Piste aus verfolgt werden kann. Es gibt keinerlei Einschränkungen im normalen Skibetrieb. Wintersportler*innen aus den Skigebieten Leogang oder Fieberbrunn können sogar mit ihren eigenen Ski anreisen. Um dem Thema Nachhaltigkeit gerecht zu werden, ist die Veranstaltung unter den Kriterien eines „Green Event Salzburg“ geplant.
„Generation Winter“ – die Strahlkraft von Vorbildern
„Vorbilder sind über alle Generationen hinweg extrem wichtig für den Nachwuchs“, bestätigt Marcel Hirscher, achtfacher Gesamtweltcupsieger in Folge, mittlerweile Unternehmer und selbst Vater. „Mein persönliches Vorbild war Hermann Maier. Ich kann mich noch erinnern, dass ich als damals Achtjähriger in der Nacht aufgestanden bin, um seinen Abfahrtslauf bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano im Fernsehen mitzuverfolgen. Und dann hatte er diesen unfassbar brutalen Sturz. Zwei Tage später holte er Olympia-Gold im Super-G. Das sind prägende Kindheitserinnerungen mit massiver Strahlkraft.“
Marcel Hirscher, Weltrekordhalter und einer der erfolgreichsten Skirennläufer aller Zeiten bringt auf den Punkt, wie wichtig Vorbilder für die eigenen Ziele sind.
Im SalzburgerLand sind nicht nur die Pisten und der Wintersport allgegenwärtig, sondern auch die Menschen. Nachwuchshoffnung und Vize-Junioren-Weltmeister Lukas Passrugger aus Kleinarl etwa lacht bei der Frage nach seinem Vorbild: „Die Frage ist ja aufgelegt. Natürlich war und ist das Marcel Hischer. Er zeichnete sich durch einen unbändigen Siegeswillen aus und hat immer alles getan, um zu gewinnen. Egal ob auf körperlicher Ebene oder auf der Materialseite: Er hat rein gar nichts dem Zufall überlassen. Das ist schon beeindruckend.“ Der 21-Jährige gilt als große Hoffnungsträger, brillierte zuletzt in den Technikdisziplinen und startete im Herbst 2022/23 erstmals im B-Kader des ÖSV.
Im Weltcup Ski alpin starten aktuell Roland Leitinger und Stefan Brennsteiner sowie Miriam Puchner aus dem SalzburgerLand.
Effiziente Ausbildung im alpinen und nordischen Skisport
Neben den vielen Skiclubs, in denen hauptsächlich Kinder und Jugendliche ihre ersten Rennen absolvieren, gilt der Salzburger Landesskiverband als effiziente Talenteschmiede zukünftiger ÖSV-Sportler*innen. Die 1911 gegründete Teilorganisation des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) teilt sich wiederum in 110 Vereine im ganzen SalzburgerLand und ist – gemessen an den Erfolgen – der erfolgreichste Landesverband Österreichs. Die Sportarten Ski alpin, Langlauf, Sprunglauf, Nordische Kombination, Biathlon, Snowboard und Grasski werden unter einem Dach gebündelt. Eine der wichtigsten Aufgaben des Verbandes ist die Jugend- und Nachwuchsförderung.
Doch auch die vielen Skischulen im SalzburgerLand leisten hervorragende Arbeit. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor liegt darin, die jungen Talente dabei zu unterstützen, ihre schulische Ausbildung parallel zur Vorbereitung auf eine Karriere im Spitzensport abzuschließen. Verschiedene Schultypen bieten den Mädchen und Jungen diesen dualen Weg an:
- Höhere Lehranstalt für Tourismus und Ski – Bad Hofgastein
In der sechsjährigen Skihotelfachschule können sich leistungssportliche Schüler*innen in einer dualen Ausbildung sowohl auf ihren schulischen als auch auf den sportlichen Weg konzentrieren. Der Stundenplan in der Skihotelfachschule ist straff und durchdacht: Ab Oktober wird wöchentlich zwischen Klassenzimmer und Skipiste gewechselt. Haben die Schüler*innen Theorie-Woche, teilt sich der Tag in fünf Stunden Schulunterricht am Vormittag und 3,5 Stunden Konditionstraining am Nachmittag. Zu den bekanntesten Absolvent*innen zählen unter anderem Marcel Hirscher und Anna Veith (geb. Fenninger). www.ts-badhofgastein.at - Bundesgymnasium und Sportrealgymnasium HIB Saalfelden
Die allgemeinbildende Höhere Schule richtet ein besonderes Ausbildungsaugenmerk auf den sportlichen Leistungssport. Die Schüler*innen haben die Wahl zwischen den Schwerpunkten „Ski Alpin“, „Langlauf“, „Nordische Kombination“ und „Freestyle“ und beenden die Schule mit Matura. Der nordische Kombinierer Stefan Rettenegger und die Biathletin Lisa Hauser zählen zu den erfolgreichen Absolvent*innen des HIB Saalfelden. www.gymnasium-saalfelden.at - Nordische Schimittelschule Saalfelden
In Saalfelden werden schulische und sportliche Förderung bestmöglich kombiniert. So erhalten Talente aus den Bereichen Langlauf, Sprunglauf, Nordische Kombination und Biathlon eine fundierte schulische Basis und können ihren Sport trotzdem intensiv betreiben. Dominik Landertinger und Katharina Innerhofer, beide bekannt für ihre Biathlon-Leistungen, haben hier den Grundstein für ihre sportliche Kariere gelegt. www.schimittelschule.at
Von der Schule auf die Piste: Trainieren in der eigenen Heimat
Mit über 4.000 Pistenkilometern, modernsten Bergbahnen und Liftanlagen sowie der einfachen Erreichbarkeit der Wintersportorte ist im SalzburgerLand die nächste Piste niemals weit. Ein weiterer Pluspunkt ist die Schneesicherheit in den Skiregionen. Viele Skigebiete über das ganze Land verteilt stellen dem Nachwuchs eigene, abgesperrte Pisten zur Verfügung, um ihre Trainingsfahrten unter Rennbedingungen abspulen und sich so auf die Wettkampfsaison vorbereiten zu können. Ein echter Top-Spot seit fünf Jahrzehnten ist das Kitzsteinhorn: Auf Salzburgs einzigem Gletscherskigebiet hat bereits die gesamte Weltelite der alpinen Skirennläufer*innen trainiert. Auch die Pisten in den Weltcuporten Altenmarkt-Zauchensee, Flachau und Saalbach sowie in Obertauern, dem Gasteinertal und Maria Alm/Hinterreit werden für Trainingszwecke gern genutzt: Die Pisten in Hinterreit werden von Peter Hörl präpariert, der nicht nur bei österreichischen Athlet*innen als ein „Meister der Pistenpräparierung“ gilt.
Das SalzburgerLand und seine Skisprung-Legenden
Im Skisprung haben sich vor allem die Ortschaften Schwarzach und Saalfelden einen Namen als Talenteschmiede gemacht. Als logische Konsequenz aus dieser historischen Entwicklung wurde 2013 das Skisprungzentrum Schwarzach eröffnet. Hier finden junge Sportler*innen ideale Trainingsbedingungen vor und können auf vier Sprungschanzen gemeinsam mit ihren Trainer*innen an ihren technischen, sportlichen und kompetitiven Fähigkeiten arbeiten.
Im Weltcup starten aktuell der Taxenbacher Stefan Kraft, Olympiasieger, dreifacher Weltmeister und Gewinner der Vier-Schanzen-Tournee, der aktuell den Skiflugweltrekord mit 253,50 Meter hält, sowie Daniel Huber aus Seekirchen und Jan Hörl vom SC Bischofshofen.
Beste Bedingungen für Nordic Sports-Athlet*innen
Skilangläuferin Theresa Stadlober aus Radstadt (Bronze bei Olympia 2022) sowie Biathlet Simon Eder aus Saalfelden am Steinern Meer sind die aktuell besten Athlet*innen aus dem SalzburgerLand im Bereich Nordic Sports. Mit einem hervorragend gewarteten Loipenangebot von rund 4.000 Kilometern gilt das SalzburgerLand als Eldorado im Bereich des Skilanglaufs. 150 Loipenkilometer, davon eine WM- und Flutlichtloipe, Langlaufhotels und -schulen, ein Fun & Snow Park und bestes Material im Verleih machen das Langlaufzentrum Ritzensee in Saalfelden Leogang zu einer Hochburg für Langlauf und Biathlon.
Mit über 45 Kilometer gespurten Loipen ist auch das Gasteinertal ein Paradies für Langläufer. Vor allem die schneesichere Höhenloipe auf 1.600 Metern Seehöhe in Sportgastein garantiert beste Trainingsbedingungen bis weit in den Frühling. Der ehemalige Nordische Kombinierer Bernhard Gruber organisierte als „Local“ im Dezember 2022 die „Gastein Classics“, die den Auftakt für den Wettkampf-Klassiker „Ski Classics“ mit weiteren Stationen unter anderem im Pustertal und im Engadin bilden.
Im Snowpark oder im Gelände: Freeride und Freestyle
Im Freestyle-Bereich gilt das Kitzsteinhorn als international geschätzter Top-Spot für beste Trainingsbedingungen: Dass die Superpipe in perfektem Zustand ist, dafür sorgen Head-Shaper Albert Zehetner und sein Team. Seit mehr als zehn Jahren übt Zehetner seine Kunst auf dem Kitzsteinhorn aus, zeichnete sich aber auch schon zwei Mal für die olympische Halfpipe, zuletzt für die in Pyeongchang in Südkorea, verantwortlich. Die weltbesten Snowboarder*innen und Freeskier*innen – darunter Olympiasieger*innen und Weltmeister*innen – schätzen die Professionalität, die Erfahrung und das Können der der Shaper-Crew und halten regelmäßig ihre Trainingssessions im Herbst am Kitzsteinhorn ab.
Auch der Freestyle Funpark „Absolut Park“ am Shuttleberg in Flachauwinkl-Zauchensee zählt zu den besten seiner Art in Europa. Mit einer Länge von 1,5 Kilometern, sechs Sektionen und rund 100 Obstacles ist er einer der größten und bekanntesten Snowparks in den Alpen. Die Superpipe mit einer Länge von 160 Metern, 30 Metern Breite und 5,6 Meter hohen Walls wird regelmäßig von diversen Pros, wie etwa Snowboard Olympiasiegerin Anna Gasser, und europäischen Nationalteams als Trainingsspot genutzt. Im Winter 2024/2025 feiert der Absolut Park sein 25-jähriges Bestehen.